Dienstag, 10. Juli 2012

Die dreisten Drei: Meine Lieblings-Ektoparasiten.

Hier die Hitliste meiner liebsten Ektoparasiten. Zumindest aus dem Sortiment, das einem so in Wald und Flur der erweiterten Heimat begegnet. Ich möchte also nicht ausschließen, daß es in so unsäglichen Regionen wie Australien oder Südostasien noch ganz andere lecker Insekten gibt, die mühelos die hier genannten Liebchen von ihren Plätzen verdrängen würden.

Platz 1: Die Hirschlausfliege 
(Lipoptena cervi) 

Der Mensch gehört eigentlich nicht zu ihren bevorzugten Wirtstieren, wird aber trotzdem immer wieder angeflogen. Diese kleinen Biester verkrallen sich gerne in den Haaren und sind richtig schwer zu entfernen. Einfach abwischen ist nicht: Man muß sie schon greifen und richtig abpflücken. Auf der Haut sind sie durch ihr Krabbeln sofort zu spüren und wenn du Glück hast, fliegen sie auch gleich freiwillig weiter. Menschen werden selten gebissen (ich hatte bisher nur 1x das Vergnügen), gibt aber einen schönen fruchtigen Schmerz.

Platz 2: Die Regenbremse 
(Haematopota pluvialis)

Der Klassiker der fliegenden Plagegeister. Saftig schmerzhafter Biß mit schöner Quaddelbildung. Erhöhte Aktivität während oder kurz nach Regenschauern. Kann sich geräuschlos annähern und auch durch Kleidung hindurch stechen/beißen. Strategischer Nachteil: Setzt sich erstmal auf die Haut und checkt den Wirt, das gibt in der Regel genug Zeit, das Biest zu erlegen. Durch ihr massenhaftes Auftreten allerdings sehr lästig.

Platz 3: Die Zecke (z.B. der Gemeine Holzbock, Ixodes ricinus)

Aufgrund goßartiger medialer Präsens eigentlich die Grande Dame der Ektoparasiten. Vor kurzem habe ich sogar ein Angstplakat im Schaufenster eines Versicherungsbüros gesehen. Allerdings relativ berechenbar und bei der Wirtssuche eher passiv. Vor dem - immerhin schmerzlosen - Stich läßt sie sich mehrere Stunden Zeit, so daß man eigentlich immer noch Zeit hat, sie abzupflücken. Hat als fieses Extra allerdings zahlreiche Krankheitserreger intus, die sie gerne mit ihrem Wirt teilt.

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