Samstag, 5. Mai 2012

Gastkolumne: Monsieur L'Ombrage startet durch.

Leben wie Gott in Frankreich! Auf dem Weg zum Hotel eröffnet Kilian, unsere Herberge sei eine der besseren. Gott hat leider auch Poco Domäne erfunden und das gesamte Sortiment in mein Zimmer verfrachtet - ohne Daniela Katzenberger. 
Beim Abmarsch am nächsten Morgen entgeht mir der skeptische Blick auf meinen Rucksack nicht, auch nicht die nebenbei gestellte Frage, was der denn so wiegen würde. Ich versuche die so ausgelöste Alarmsirene in meinem Hirn zu ignorieren.
Die ersten 15km vergehen mit Anekdoten wie im Flug, auch wenn ich kaum zu Wort komme. Man merkt, Kilian ist seit 51 Tagen allein unterwegs. Spätestens ab 15Uhr ist das aber auch egal, vor Erschöpfung verstehe ich eh nur noch die Hälfte. Nachfragen und Reaktionen auf Kilians Wortschwall werden weniger und bleiben wenig später ganz aus. Stattdessen stelle ich komplizierteste Berechnungen und Einschätzungen über gelaufene und bevorstehende km in meinem Hirn an. Fakt ist: Kilian sagt IMMER viel weniger km an, als tatsächlich gelaufen!   
Mein Rucksack ist eindeutig zu schwer! Mir wird schlagartig klar: man kann im Urlaub richtig schöne Sachen machen, Pauschalurlaub mit Halbpension, incl. Leihwagen mit Klimaanlage und unbegrenzten km, zum Beispiel. 
Zu den letzten beiden km und der Ankunft in der Herberge kann ich keine Angaben machen, da ich mich zu diesem Zeitpunkt bereits im Wachkoma befand.

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